Photopolymer-Tiefdruck, eine Form der Photogravure, ist für Peter Flöry die Synthese von modernen fotografischen Aufnahmeverfahren und klassischer Tiefdrucktechnik. Dabei wird eine lichtempfindliche Polymerschicht auf Kupfer oder Stahl so entwickelt, dass ein Tiefenrelief ähnlich einer Radierung entsteht. Diese Technik verwendet Peter Flöry, um feinste präzise Darstellungen - meist von Objekten aus der Natur, aber auch Landschaften und besondere Architektur – zu Papier zu bringen. Dabei werden die regelmäßigen oder auch chaotischen Strukturen von Pflanzen, beispielsweise, oder Insekten, Samen oder Plätzen erforscht und deren erstaunliche Formen fotografisch herausgeschält. Diese Objekte können zu Stillleben arrangiert werden, die bei genauerer Betrachtung oft kleine oder sogar skurrile Auffälligkeiten beinhalten.
Beim Schritt von der Fotografie zum Druck findet die zweite wesentliche Transformation statt, bei dem die Darstellung durch den Druckprozess verändert wird. Die Farbgebung im Druck weicht oft bewusst subtil oder massiv von der natürlichen ab und transzendiert so den Gegenstand aus der Natur.
Im Bild oben sieht man die herausentwickelten Vertiefungen in der Druckplatte. Diese Vertiefungen nehmen die Druckfarbe auf, die vom Büttenpapier beim Druck aufgenommen wird.